proWald - Gemeinde Waddeweitz

Gemeinde Waddeweitz
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Neue Bürgerinitiative in Waddeweitz/Küsten: Initiative-Pro-Wald gegründet
(Ein Brief an die Redaktion der 20-Dörferpost über die Gründung einer Bürgerinitiative)
In den Waldgebieten Maddau und Küsten-West und angrenzend ist in den vergangenen Jahren der umfängliche Bau von Windenergieanlagen (WEA) zuzüglich entsprechender Infrastruktur sehr konkret in die Wege geleitet worden. Außer den Eigentümer*innen infrage kommender Flächen wusste jahrelang kaum jemand davon, was die Projektierenden dieser Windparks überhaupt planen. Selbst die Gemeinderäte gaben sich diesbezüglich lange uninformiert. Im Hintergrund sind unter Ausschluss jeglicher Öffentlichkeit Verträge mit u.a. Waldeigentümer*innen zustande gekommen, in denen hohe Pachtsummen festgehalten sind, die den entsprechenden Flächeninhabenden zugutekommen, sollte das Industrieprojekt realisiert werden. Es sieht so aus, als würde dies nun bald Wirklichkeit. Ansässige/Bewohner*innen der Gemeinden haben sich entschlossen zusammengefunden, um der intransparenten Vorgehensweise im Prozess der lokalen Windenergie-Planung entgegenzuwirken und die Hernahme von Wald zur Errichtung von Windenergieanlagen in die an gemessene Kritik zu bringen. Wald und offene Natur-/Kultur-Landschaft stehen als schützenswertes Gut, als Bestandteil zur Erhaltung unser aller Lebensgrundlagen, im Vordergrund der gemeinsamen Betrachtungen und Bemühungen. Mit diesem Anliegen möchte die Bürgerinitiative Initiative-Pro-Wald:
• Sichtbar machen, was in der öffentlichen Auseinandersetzung unerwähnt bleibt
• Sichtbar werden, mit kollektiven und persönlichen Anliegen
• Einbeziehung in die lokalen Entscheidungen erwirken.
"Unser" Wald in der Gemeinde Waddeweitz (Teil des Höhenzugs Drawehn) stellt gerade wegen seiner direkten Verbindung zur Göhrde (größtes zusammenhängendes Waldgebiet Norddeutschlands) und seiner Einbindung in den Naturpark Wendland-Elbe einen besonderen Lebensraum diverser Arten dar. Er bietet selbst dort, wo die Forstwirtschaft anfällige Monokulturen hinterließ, große Potentiale zum Umbau in nachhaltige, biodiverse Ökosysteme, die der Klimakrise auf ihre Weise etwas entgegenzuwirken haben. Die Ansiedelung von Windindustrie mit ihren massiven Begleiterscheinungen wie Waldbodenvernichtung durch Bodenverdichtung und Flächenversiegelung, Rodungen, Beschleunigung der Landschafts-Austrocknung, Verursachung und Anreicherung von dauerhaft giftigen Abriebbestandteilen nicht unerheblicher Mengen in Luft, Boden und Wasser, Störung und Gefährdung der Vogel-, Fledermaus- und Insekten vorkommen uvm. zerstört diesen Standortvorteil unwiederbringlich. Wir sehen dies alles als noch nicht ausreichend berücksichtigt an und möchten deshalb: Fragen stellen; Austausch; Gehörfinden; Haltung einnehmen. Wir alle brauchen unabhängig von Einkommen, Besitzstand, gesellschaftlicher Position, Lebenszielen und Einstellungen alle verbliebenen Reste einer intakten Natur, um eine Zukunft zu haben. Und die Einsicht darin, dass wir noch immer nur eine Erde mit begrenzter Belastbarkeit haben, sollte global in vernünftige/ maßvolle lokale Entscheidungen münden.
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zu melden: iniprowal@posteo.de  
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