Kniepenkrug und Krügchen - Gemeinde Waddeweitz

Gemeinde Waddeweitz
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Kniepenkrug und Krügchen
Ein Bericht von Hanno Himmel
Die Redaktion der 20 Dörfer Post bat mich, für die neue Ausgabe ein paar Worte zu den aktuellen Entwicklungen rund um den Diahrener Kniepenkrug zu schreiben. Dem komme ich gerne nach. Die Eigentümergemeinschaft des Kniepenkrugs möchte das Gelände langfristig zu einem Ort für die ganze Gemeinde entwickeln. Aufgrund seiner Lage kommen viele Menschen aus unserer, aber auch aus anderen Gemeinden regelmäßig am Kniepenkrug vorbei. So scheint es auch aus heutiger Sicht plausibel, dass an dieser Stelle vor mehr als hundert Jahren ein Wirtschaftsbetrieb von übergeordneter Bedeutung entstanden ist. Nach dem Erwerb der Liegenschaft in 2021 war der erste größere Schritt der Umbau einer Scheune zum Laden, der nun seit ca. anderthalb Jahren vom Verein Gutes für alle e.V. engagiert betrieben wird. Hier kann jeder Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen. Oder aber bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch kommen sprechen oder einfach innehalten. Für die anderen Gebäude auf dem Gelände gibt es bereits Ideen oder konkretere Planungen. Ein großes Anliegen ist der Bau einer Arztpraxis. Mit einem ansprechenden Gebäude und einem innovativen Konzept wollen wir unseren Teil zur Stärkung der medizinischen Versorgung in der Region beitragen. Im Rahmen dieses Gesamtkonzeptes erschien es uns sinnvoll, auch das gegenüberliegende Grundstück einzubeziehen, welches wir im letzten Jahr vom vorherigen Besitzer erwerben konnten. Das Krügchen, wie es inzwischen liebevoll genannt wird, hat wohl ähnlich wie der Kniepenkrug schon sehr unterschiedliche Phasen erlebt. Gebaut wurde das Haus wohl in den 1920er Jahren. Damals war auf dem Hof zunächst eine Schmiede. Lebhaft erzählten uns Bürger*innen unserer Gemeinde aber besonders von einer späteren Phase, in der man sich regelmäßig zum Feierabendbier am Krügchen zusammenfand. Auf Bänken vor dem Haus, bei deutlich geringerem Verkehr auf der Straße.
Seit Jahresbeginn konnten wir das ehemals weiße Haus energetisch sanieren. Die sichtbare Veränderung und das neue Erscheinungsbild an dieser Stelle haben offenbar viele positiv angesprochen. Das ist sehr erfreulich. Im Haus sind vier Zimmer entstanden, die nun als Wohnraum genutzt werden. Teilweise erfolgt eine dauerhafte Vermietung der Zimmer, aber auch für kurze Zeit können Gäste eine Bleibe finden. Die Nutzung bleibt somit beweglich und fügt sich an diesem lebendiger werdenden Ort gut ein. Darüber hinaus soll das Grundstück in eine Mobilitätsstation am Kniepenkrug eingebunden werden. Zum Beispiel mit Parkfläche für ein Carsharingfahrzeug oder Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Neben dem Blick nach vorne sind uns in der Eigentümergemeinschaft auch die Geschichte der Gebäude und ihrer bisherigen Bewohner wichtig. Sollte jemand über Fotos oder Geschichten von Kniepenkrug oder Krügchen verfügen, die er oder sie mit uns teilen möchte, wären wir sehr dankbar.
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